Podiumsdiskussion bei den Creative Days Vienna 2022
Podiumsdiskussion bei den Creative Days Vienna 2022

Zu Besuch bei den Creative Days Vienna 2022

 

Die Creative Days Vienna standen dieses Jahr unter dem Motto „Let’s talk Culture & Technology“ – das mussten wir uns anschauen!

Das sind die Creative Days Vienna

Die Creative Days Vienna 2022 sind Teil des von der Wirtschaftsagentur Wien initiierten Startup-Festivals ViennaUP’22 und fanden am 1. und 2. Juni statt. Das Festival widmet sich der Frage, wie digitale Technologie unsere Kultur und Kreativwirtschaft verändert. Hier werden verschiedene Themen verhandelt, z. B. wie Kunst und Kultur in der digitalen Gesellschaft der Zukunft verortet werden, wie Organisationen und Institutionen aus dem Kunst- und Kulturbereich technologische Innovationen nutzen (werden), welche Rolle dabei die Pandemie spielt, welche neuen Geschäftsfelder sich dadurch eröffnen und vieles mehr.

Darüber hinaus gab es auch Networking-Meetings, Workshops und Touren –  an einer nahmen wir teil.

Das Volkskundemuseum ist die Festivalzentrale der Creative Days Vienna. Foto © Matthias Klos

Auftakt: Podiumsdiskussion und Vorträge

Der erste Tag startete im Volkskundemuseum mit einer Podiumsdiskussion, moderiert von Adia Trischler, anlässlich des Kick-Offs des „Content Vienna“ Wettbewerbs. Die Gäste Gabriella Chihan Stanley, Clemens Bacher aka CID RIM und Jogi Neufeld sowie Jutta Scheibelberger von Content Vienna sprachen über Technologie als Mittel zum Zweck, um Verbindungen herzustellen und Erlebnisse zu schaffen. Technologische (Weiter-)Entwicklungen können idealerweise Mehrwert generieren, die Menschen abholen und Zugänge schaffen. Weiters wurde diskutiert über (digitale) Utopien und ihre Grenzen, das Metaverse und die Notwendigkeit der Demokratisierung von digitalen Plattformen. Wichtig dabei sei ein egalitärer Zugang und das Potential von neuen digitalen Anwendungen, Menschen zusammenzubringen und nachhaltige, sinnstiftende Momente zu schaffen.

Anschließend stellte Dan Koerner einige Projekte vor, die vom australischen Unternehmen sandpit umgesetzt wurden. Er zeigte eindrucksvoll, wie digitale Anwendungen das analoge Erlebnis vor Ort erweitern und vertiefen können. Auch hier setzte sich der rote Faden fort, dass Digitalisierung im Kunst- und Kulturbereich dazu dienen kann und soll, eine besondere Verbindung zu Objekten, Geschichten und Kontexten herzustellen, die über den passiven Konsum hinausgeht.

Aus traurigem Anlass konnte der letzte Vortrag nicht wie geplant stattfinden; Patricia Reed übernahm den Vortrag der kürzlich verstorbenen Künstlerin Diann Bauer und stellte deren Werk vor. In mehreren Videos konnte das Publikum in ihre Arbeit eintauchen.

Abschließend gab es zu den Klängen von CID RIM ein Get-together im lauschigen Garten des Volkskundemuseum. Interessierte konnten währenddessen auch einen VR Sherlock Holmes Kriminalfall von Gabriella Chihan Stanley und ihrem Team von vrisch in den Innenräumen lösen.

Schild im MAK Design Lab mit Text "Unsere digitale Welt gestalten"

Im MAK Design Lab

Tour durchs Mak und Belvedere

Am zweiten Tag der Creative Days haben wir das MAK und das Belvedere besucht und uns angesehen, welche Ansätze sie bei der Digitalisierung verfolgen. In der „Museums Bring Digital to Life-Tour“, geführt von Sofia Widmann und Olga Tykhonova von Museum Booster, bekamen wir einen Einblick in digitale Aktivitäten beide Museen.

Das MAK hat mit seiner MAK.lab app eine progressive Webapp geschaffen, die die BesucherInnen auf einfache Art und Weise mit den Objekten interagieren lässt. Kleine Muster, die bei den ausgestellten Objekten angebracht sind, können in der App nachgezeichnet werden, woraufhin Informationen auftauchen. Dadurch sollen die BesucherInnen ein bisschen aktiv werden, um so auf andere Art und Weise mit den Ausstellungsobjekten zu interagieren.

Danach ging es ins Obere Belvedere, wo der wirtschaftliche Geschäftsführer des Belvedere, Wolfgang Bergmann, und Jürgen Pölzl von arteq Einblicke in ihr NFT-Projekt gaben. „Der Kuss“ von Klimt wurde hochauflösend abfotografiert und dieses digitale Bild dann in 10.000 Schnipsel aufgeteilt. Jeder dieser Teile ist als NFT erhältlich. Das Belvedere war mit diesem Projekt eines der ersten Museen, die sich in diese Richtung gewagt haben und betonten, dass es hier nicht nur um eine Investition gehe, sondern darum, neue Zielgruppen zu erreichen und Kunst auf neue Art und Weise zugänglich zu machen. Wer mehr zu diesem Thema wissen will, dem empfehlen wir unseren Blogpost über Klimt und NFTs.

Im Belvedere

Wolfgang Bergmann und Jürgen Pölzl erkären das Klimt NFT-Projekt des Belvedere

Digitale Zukunft

Die Creative Days Vienna zeigen auf, wie wichtig die Digitalisierung im Kreativsektor geworden ist. Spannende AkteurInnen aus den verschiedensten Bereichen gaben Anstöße dazu, wie digitale Anwendungen der Zukunft aussehen könnten, was sie idealerweise leisten und warum sie schon längst nicht mehr aus dem Kunst- und Kulturbereich wegzudenken sind.

Auch Cultural Places unterstützt mit seiner digitalen Plattform den Kunst- und Kulturbereich und stellt die Tools bereit, um Verbindungen aufzubauen, kulturelle Inhalte spannend zu vermitteln und neue Zielgruppen zu erreichen. Mehr dazu gibt es hier.

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