Die besten Online-Angebote von Museen weltweit
Vor Kurzem haben wir euch eine Auswahl an Museen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz vorgestellt, die spannende Online-Angebote auf ihren Websites haben. Dieses Mal zeigen wir euch, was es außerhalb der deutschsprachigen Welt zu entdecken gibt! Leider wird COVID-19 vorrausichtlich weiterhin zu Einschränkungen in unserem Leben führen – vor allem, wenn es ums Reisen geht. Die ausgewählten Museen bieten aber allerhand, um euch die Zeit zu Hause zu versüßen.
British Museum (London)
Das British Museum in London bietet verschiedene Möglichkeiten, Kunst online zu genießen: digitale Galerien mit hochauflösenden Bildern, Home-Learning Materialien für Kinder und Teenager, Podcasts, Audiokommentare von Kuratoren, Videos und sogar Online-Events warten auf euch.
Ein weiteres Projekt ist das Museum of the World, das gemeinsam mit Google ins Leben gerufen wurde. Hier werden virtuell bestimmte Zeitpunkte und Ereignisse der (Kunst-) Geschichte verbunden und so deren weltweite Verbindungen sichtbar gemacht.
Museo del Prado (Madrid)
Der Prado in Madrid listet viele digitale Inhalte auf seiner Website, von denen zwei besonders hervorstechen. Im interaktiven Spiel “200 and +” sucht man in virtuellen Museumsräumlichkeiten nach Gemälden von Malerinnen und erfährt einiges über die Rolle der Frau als Künstlerin.
Unser Highlight ist jedoch das „Scrollytelling“ rund um die fantastisch-verrückten Gemälde von Hieronymus Bosch. Während man scrollt, erscheinen Texte und Infoboxen über seinen Werken, die viel über die Entstehungsgeschichte und die Symbolik dahinter erzählen.
Uffizien (Florenz)
Die Uffizien in Florenz haben sogenannte „Hypervisions“ für euch vorbereitet – das sind digitale Ausstellungen mit hochauflösenden Bildern. So kann man unglaublich nah an Gemälde und Skulpturen heranzoomen und sie bis ins kleinste Detail bestaunen!
Außerdem gibt es Videos wo ihr z. B. Hintergrundinformationen über die Konservierung, Performances, Blicke hinter die Kulissen, ein Besuch der Lagerräume und vieles mehr sehen kannst. Manche sind zwar nur auf Italienisch verfügbar – es lohnt sich aber trotzdem, durchzuklicken!
Louvre (Paris)
Wer auf der Website des Louvre nach digitalen Angeboten sucht, wird früher oder später auf „Mona Lisa Beyond the Glass“ stoßen. Für diese VR-Anwendung wurden die Entstehungsgeschichte und verborgenen Bedeutungen des berühmtesten Gemäldes der Welt auf spannende Weise visualisiert. Aber Achtung: die App braucht viel Speicherplatz! Wenn ihr genauer wissen wollt, worum es hier geht, empfehlen wir euch das Video des Making-Of.
Art Institute (Chicago)
Das Berühmte Art Institute in Chicago bietet neben Touren durch die Sammlung auch weitere digitale Aktivitäten für zuhause an. Egal, ob ihr lieber an virtuellen Events teilnehmt, Audioguides anhört oder nach Anregungen sucht, um eure Kreativität zu steigern– hier werdet ihr bestimmt Online-Angebote finden, die euch gefallen!
Australian Museum (Sydney)
Das älteste Museum Australiens hat seine digitalen Türen im April 2020 geöffnet. Unter dem Namen “AM Inside Out” findet man das gesamte Online-Angebot des Museums. Auch hier gibt es die üblichen virtuellen Ausstellungen sowie Podcasts, man findet aber auch Ungewöhnliches wie digitale Puzzles – wie wäre es mit dem Kopf des unheimlichen Viperfischs oder dem Röntgenbild eines Stechrochens? Ein eigener Bereich ist Kindern gewidmet – wir sind uns aber sicher, dass auch einige Erwachsene Spaß daran haben, ein frosch-freundliches Biotop im Garten zu bauen!
National Museum Korea (Seoul)
Wie wäre es zur Abwechslung mal mit Korea? Das Nationalmuseum in Seoul kann man jetzt auch virtuell besuchen – acht bereits vergangene Ausstellungen wurden digitalisiert und so kann man online durch die Räume schlendern und die Ausstellungsstücke bewundern. Die Themen reichen von den Etruskern über Kasachstan bis hin zu 100 Jahre Design. Falls ihr noch nicht genug bekommen habt, gibt es zusätzlich noch einige Videos zu entdecken!
Museum of Other Realities
Dieses Museum hat nicht erst angefangen, seine analogen Bestände zu digitalisieren, nein: das MOR ist nämlich nirgendwo beheimatet, sondern überall – und zwar im Internet! Es hat sich ganz der VR-Art verschrieben, einer neuen, digitalen Kunstform. KünstlerInnen aus diesem Bereich zeigen hier ihre Ansätze, wie Kunst und Kunsterlebnis neu gedacht werden können und kreieren einen virtuellen Ort für digitale Kunst. Um die Ausstellungen anzusehen braucht ihr ein VR-Headset und einen kompatiblen PC.
Google Earth / Arts & Culture
Unser nächster Tipp ist zwar kein Museum, bietet aber jede Menge Kunst und Kultur online: Google Earth sowie Google Arts & Culture hat mit einigen Museen kooperiert und ihre Kunstwerke und Räumlichkeiten digitalisiert. Eine unglaubliche Menge an Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen und Installationen wurden so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es ersetzt zwar das „echte“ Erlebnis nicht, aber es hat dennoch einen großen Vorteil, Museen in Japan, Brasilien und den USA an einem Tag virtuell zu besuchen, tolle Kunstwerke zu bewundern und so weit in sie hineinzoomen zu können, dass man jeden Pinselstrich erkennen kann. Wir können hier unmöglich alle Museen nennen, aber schaut euch um, entdeckt spannende Sammlungen und träumt von späteren Reisen. Eine Liste aller teilnehmenden Organisationen findet ihr hier.
Unendliche Möglichkeiten
Es gäbe noch viel mehr Museen und Initiativen, über die man berichten könnte – doch um alle zu nennen, würden wir wohl noch viele weitere Blogartikel benötigen! Wer noch nicht genug hat, wird nach einer kurzen Suche sicherlich selbst fündig. Außerdem möchten wir euch unsere digitalen Medienguides empfehlen – auf www.culturalplaces.com könnt ihr virtuell nach Wien, Zagreb, Athen, Istanbul, Hongkong und Indonesien reisen und viel über Kunst, Kultur und Geschichte erfahren!
Wir hoffen, wir konnten euch genug Inspiration und Empfehlungen mitgeben, sodass ihr eure Zeit während Lockdowns und Reisebeschränkungen gut nutzen könnt. Viel Spaß und bleibt gesund!