Microadventures Wien
Unsere Microadventures-Serie führt uns diesmal in das schöne Wien, wo wir euch einige Tipps für tolle Microadventures geben. Endlich ist der Frühling in vollem Gange, der harte Lockdown ist beendet und wir haben spürbar mehr Energie. Welche kleinen Abenteuer es in Österreichs Landeshauptstadt zu entdecken gibt, erfahrt ihr in diesem Blogartikel! Beachtet wie immer die derzeit gültigen Bestimmungen bezüglich Corona und bleibt sicher.
Kurzurlaub mit Kunst, Kultur und Kulinarik – und Disco
Normalerweise wäre dieser Tipp wohl keine eigene Erwähnung wert, aber nach Monaten geschlossener Lokale und Museen ist dies keine Selbstverständlichkeit mehr: ein Tag mit Kunst, Kultur und Kulinarik! Am besten, ihr macht euch einen Plan für einen Tag Auszeit in Österreichs Hauptstadt und lasst es euch mal so richtig gut gehen.
Unser perfekter Tag beginnt auf jeden Fall mit ausschlafen! Und weil wir Märkte einfach lieben, geht’s danach zum Brunchen auf den Meidlinger Markt, den Yppenmarkt am Samstag oder auch auf den Naschmarkt. Danach könntet ihr eines der vielen Museen besuchen, z. B. die Fotografien von Elfie Semotan im KunstHausWien, die Daniel Spoerri Retrospektive im Kunstforum oder ganz klassisch das Kunst- oder Naturhistorische Museum. Abseits der bekannten Ausstellunghäuser gibt es auch kleine, kuriose Museen wie das Foltermuseum oder das Fälschermuseum – eine Liste von Wiens unbekannten Museen findet ihr bei Vienna Würstelstand.
Wenn ihr nach den langen Lockdown-Monaten trotzdem noch spazieren gehen wollt, dann empfehlen wir euch, Wiens Streetart mit den Stadtwanderungen von Vienna Murals zu erkunden. Falls ihr danach etwas müde seid, holt euch Take-Away und setzt euch bei schönem Wetter in einen von Wiens zahlreichen Parks, wie etwa den Stadtpark, und genießt die Sonne.
Tja, und was dann? Nachhause und wieder mal Netflix schauen? Wie gern würden wir jetzt Party machen, doch das geht ja nicht … oder doch? Die Leute von Viennasoundape machen schon seit Wochen Open-Air-Auflegerei an wechselnden Orten – polizeilich angemeldet und die Corona-Richtlinien beachtend. Das heißt dann zwar Tanzen mit Maske und 2-Meter-Abstand, aber immerhin! Oder ihr holt euch einen Cocktail-To-Go, den mittlerweile viele Lokale und Bars anbieten wie z. B. das Sans Souci in der Burggasse oder die Kisssbar in der Luftbadgasse, wo man sich sogar kostenlos auf Corona testen lassen kann, während man bei einem kurzen Rundgang seinen Cocktail schlürfen kann. Prost!
Wildtierfotografie am Zentralfriedhof
Die Wiener und das Makabre sind zwei Dinge, die klassisch-klischeehaft zusammengehören. Auf den ersten Blick ein ungewöhnlicher Ort, doch der Zentralfriedhof ist wirklich eine Reise wert. Viele Berühmtheiten wurden hier über die Jahrzehnte und Jahrhunderte begraben und auf dem weitläufigen Areal kann man jede Menge entdecken. Auch die Bartholomäuskirche mit ihrer wunderschönen Kuppel sollte man gesehen haben.
Wir haben jedoch einen speziellen Tipp für euch! Auf den ca. 2,5km2 gibt es einige Ecken, wo sich die Natur ausbreiten kann. Schnappt euch euer Smartphone oder noch besser eine Kamera mit Zoomobjektiv und legt euch auf die Lauer! In den ruhigeren Bereichen kann man Feldhamster, verschiedene Vögel, Igel, Eichhörnchen und sogar Rehe beobachten. Von April bis September haben die Tore von 7 bis 19 Uhr geöffnet – die frühen Morgenstunden eignen sich besonders für beeindruckende Fotos.
Wer auf sehr kuriose und makabre Mitbringsel wie z. B. USB-Sticks in Sargform steht, wird übrigens im Shop des Bestattungsmuseums fündig, das gleich beim Haupteingang liegt und auch endlich wieder geöffnet hat.
Die Stadt mit dem Rad entdecken
Juhu, endlich Frühling, endlich Sonne! Doch nach monatelangem Lockdown haben wir eigentlich keine Lust mehr auf Spazierengehen, so schön das Wetter auch sein mag. Wie wäre es denn mit einer Radtour durch Wien? Man kommt schnell von A nach B, muss sich nicht mit Maske in den Öffis drängeln und tut auch noch etwas für seine Fitness. Außerdem kann man jederzeit stehenbleiben, wenn man etwas Interessantes unterwegs entdeckt.
Wer hierfür Inspiration sucht, wird bei unseren beiden digitalen Guides fündig: Mit Rad & Co: Von Schönbrunn bis Stubentor führt euch stadteinwärts in die City, Mit Rad & Co: Vom Hundertwasserhaus bis zum Cobenzl in die andere Richtung, hinaus bis in die Weinberge des 19. Bezirks, wo es sich im Anschluss hervorragend entspannen und picknicken lässt. Manche Winzer bieten auch Picknickkörbe an wie etwa Wieninger am Nussberg oder Schmankerl Picknick. Wer dann zu erschöpft zum Heimfahren ist, braucht sich nur mehr bergab rollen lassen und kann dann (außerhalb der Stoßzeiten) sein Fahrrad auch kostenlos in der U-Bahn mitnehmen.
Waldseilpark Kahlenberg
Wer mehr Action sucht, der kann sich jetzt im Waldseilpark am Kahlenberg so richtig austoben! Mehrere Routen in den Baumwipfeln in bis zu 20 Meter Höhe stehen für BesucherInnen ab sofort wieder zur Verfügung. Am Anfang ist es etwas gewöhnungsbedürftig, doch ihr könnt dem Sicherungssystem wirklich vertrauen! Die Parcours gibt es in drei Schwierigkeitsstufen und so könnt ihr euch Schritt für Schritt vortasten – der erste Flying Fox ist vielleicht eine Überwindung, aber danach kann man gar nicht genug von dem Gefühl bekommen, dass man beim Fliegen durch die Bäume bekommt. Momentan gibt es auch kleine Snacks zum Mitnehmen, mit 19. Mai soll aber auch die zum Areal gehörende Josefinenhütte wieder öffnen.
Entdecke verstecke Hinterhöfe
Wien hat unzählige tolle Ecken, romantische Gässchen, aufregende Architektur und atmosphärische Plätze – doch was man nicht auf den ersten Blick sieht, sind die versteckten Hinterhöfe und Durchgänge, die sich hinter manch unauffälligem Hauseingang befinden. Wunderschön ist zum Beispiel der Durchgang zwischen Lerchenfelder Straße und Neustiftgasse, in dem sich Lokale und Geschäfte befinden, noch bekannter ist jener zwischen der Mariahilfer Straße und der Windmühlgasse. Besonders ans Herz legen wollen wir euch das Amerlingbeisl beziehungsweise dessen Schanigarten im Innenhof (der hoffentlich bald wieder offen hat): der Hof ist überwachsen von wildem Wein und lässt sich außerdem überdachen, wenn es plötzlich regnen sollte.
Im ersten Bezirk gibt es gefühlt hinter jedem zweiten Haus einen Hof oder Durchgang, aber auch außerhalb der Innenstadt kann man einiges entdecken. Unser Tipp: im Buch „Geheime Pfade“ aus dem Falter Verlag findet ihr versteckte Kleinode und deren Geschichten – von der Inneren Stadt bis zum Alsergrund.
Also nichts wie raus und entdeckt die Stadt! Was sind eure Geheimtipps und Lieblingsaktivitäten in Wien? Lasst es uns wissen und schreibt es in die Kommentare!
PS: Mehr Audioguide-Touren findet ihr auf unserer Website: https://www.culturalplaces.com/de/destination/vienna