Views from Carinthia's Panoramic Roads

Micro-Adventures in Kärnten

Der zweite Teil unserer Micro-Adventures-Serie führt uns nach Kärnten. Hier findet ihr ein paar Inspirationen für kleine Abenteuer, für die ihr nicht weit reisen oder gar übernachten müsst – unsere Tipps eignen sich bestens für den Feierabend oder einen freien Tag. Wir hoffen, dass sie euch für kurze Zeit aus dem Corona-Alltag entführen können. Jetzt, wo die Tage länger werden und die Temperaturen steigen, können wir schon etwas mehr Sonne genießen, und immerhin ist Klagenfurt die Landeshauptstadt mit den meisten Sonnenstunden. Also nichts wie los!

Ausblicke von Kärntens Panoramastraßen

Hier kommt ein Tipp für Fans des motorisierten Verkehrs – oder für hartgesottene FahrradfahrerInnen! Kärnten verfügt über fünf Panoramastraßen, die euch Serpentine nach Serpentine immer höher hinauf in die Berge bringen. Die berühmteste ist sicherlich die Großglockner Alpenstraße, die auf den Gletscher des höchsten Bergs Österreichs führt. Egal, welche Panoramastraße ihr auswählt, ihr werdet mit einem einzigartigen Ausblick in die umliegende Berglandschaft belohnt. Aber Achtung, nicht alle der Straßen haben über die Wintermonate geöffnet, informiert euch also unbedingt vorher! Die wunderschöne Villacher Alpenstraße hat ganzjährig offen, kann aber zwischendurch aufgrund des Wetters geschlossen sein. In mehreren Kehren gibt es tolle Aussichtspunkte: Man sieht auf die Stadt Villach, die Julischen Alpen und die Karawanken sowie ins Drei-Länder-Eck Österreich, Slowenien, Italien.

Fackelwanderung

Vielleicht gehört ein bisschen Überwindung dazu bei Einbruch der Dunkelheit loszuziehen in die Nacht. Aber es lohnt sich auf jeden Fall! Organisiert euch Fackeln oder Laternen, packt eure Thermoskanne mit warmem Tee oder Glühwein ein und zieht euch warm an – dann kann es auch schon losgehen. Sucht euch einen schönen Wanderweg in der Gegend, am besten nicht zu steil bzw. abschüssig, schließlich sieht man weniger als bei Tag. Entweder ihr entscheidet euch für eine eher abgeschiedene Gegend oder einfach den nächsten Spazierweg, den ihr findet, und lauscht dort der Stille und beobachtet den Nachthimmel. Oder ihr sucht euch einen Platz, von dem ihr auf die Lichter der nächsten Städte und Orte schauen könnt – zum Beispiel oben bei Schloss Landskron, wo man einen tollen Blick auf Villach, den Dobratsch, die Karawanken und die Julischen Alpen hat. Wenn ihr am späten Nachmittag startet, könnt ihr den Ausblick bei Sonnenuntergang genießen und euch dann mit Fackeln auf den Rückweg machen!

PS: Vergesst nicht, aufgeladene Handys und am besten noch Taschenlampen als Backup mitzunehmen.

Eine Fackelwanderung bei Schnee ist besonders eindrucksvoll.
Eine Fackelwanderung bei Schnee ist besonders eindrucksvoll.

Lokale (Heimat-)Museen

Es klingt vielleicht nicht wahnsinnig aufregend, aber kleinen Heimatmuseen überraschen manchmal mit unerwarteten Geschichten und Informationen. Besucht doch einmal das nächste kleine Museum und lasst euch in eine andere Zeit mitnehmen. Ihr erfahrt sicherlich Interessantes über die unmittelbare Umgebung! Solltet ihr das Museum eures Heimatortes besuchen vielleicht entdeckt ihr sogar Verwandte auf alten Fotos, wer weiß?

Wusstet ihr zum Beispiel, dass Metnitz das europäische Zentrum des Totentanzes ist bzw. was das überhaupt sein soll? Nein? Dann macht euch auf den Weg und entdeckt diese kuriose Tradition! Der Totentanz, in Frankreich auch „danse macabre“ genannt, zeigt in Abbildungen die Vergänglichkeit des Lebens über die Stände hinaus: Der personifizierte Tod heißt alle gleichsam willkommen, vom König bis zum Bettelmann. Ursprünglich waren die Originalfresken am Karner angebracht, aufgrund der Witterung und des schlechten Zustandes wurden sie aber abgenommen und durch Nachbildungen ersetzt. Die Originale wurden sorgfältig restauriert und befinden sich nebenan in dem kleinen, modernen Museum, wo man auch mehr über den Hintergrund und die Tradition der Totentänze erfährt.

Rekonstruierte Fresken am Karner in Metnitz. (cc) Johann Jaritz / CC BY-SA 4.0 über wikipedia
Rekonstruierte Fresken am Karner in Metnitz.
(cc) Johann Jaritz / CC BY-SA 4.0 über Wikipedia

Audioguide St. Andrä

Wie wäre es mit einem Abstecher ins Lavanttal? St. Andrä, die größte Gemeinde des Bezirks Wolfsberg, hat eine lange und spannende Vergangenheit, die ihr in unserem kostenlosen Audioguide erfahren und erwandern könnt: Aus der Sicht von Bischof Anton Martin Slomšek erfährt ihr auf dem Panoramaweg St. Andrä alles über den Ort und die Geschichte des Lavanttals. Wem dieser Spaziergang nicht genug ist, kann auf vielen Pilgerwegen der Umgebung wie z. B. dem Benediktweg, dem Slomšek-Pilgerweg oder dem Marienpilgerweg theoretisch hunderte von Kilometern wandern. Aber auch wenn ihr nicht gleich tagelang durchwandern wollt, sind diese Wege empfehlenswert, da sie meist gut beschildert sind und durch schöne Landschaften führen.

Das Lavanttal ist zu jeder Jahreszeit wunderschön!
Das Lavanttal ist zu jeder Jahreszeit wunderschön!

Wir hoffen, wir konnten euch ein paar Anregungen geben, um eure Umgebung neu zu entdecken und ihr unternehmt vielleicht Dinge, auf die ihr sonst nicht gekommen wärt. Oder euch fällt etwas wieder ein, was ihr schon immer mal machen wolltet, aber nie getan habt. Jetzt, wo die großen Reisen leider warten müssen, ist der perfekte Zeitpunkt dafür!

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