Wie unsere digitalen Guides entstehen – ein Blick hinter die Kulissen bei Cultural Places
Hinter der Produktion von Audio- und Medienguides steckt eine Menge Arbeit! Lies jetzt, wie wir arbeiten und wie der Guide „Rund um den Stephansdom“ umgesetzt wurde.
Du klickst dich durch unsere Website, suchst nach interessanten Städten und Inhalten, wählst einen Audioguide aus. Du siehst eine Menge Bilder, Audios, Texte, Designs, etc. Aber hast du dir schon mal Gedanken gemacht, wie diese digitalen Guides entstehen Hier erfährst du alles über unsere Produktion!
Das Content Department bei Cultural Places (CP) ist ein relativ kleines: Anna Cossa ist Projektmanagerin und für den Großteil unserer Inhalte verantwortlich. Unterstützt wird sie dabei von Hanna Bergmayr, die auch die Schnittstelle zum Marketing Department ist. Wie du dir sicher vorstellen kannst, sind wir alle ReisefanatikerInnen! Deshalb fällt es uns leicht, neue Ideen und Konzepte zu entwickeln – unsere Liste ist lang und alles werden wir wohl nie umsetzen können. Neben Guides, die wir von Anfang bis Ende produzieren, gibt es auch welche, die in Kooperation mit Partnern entstehen (z. B. Museen, Städte, Ausstellungshallen und andere Organisationen). Seit die Produktion ausschließlich von unserem Headquarter in Wien organisiert wird, konnten wir die Qualität steigern und unseren Stil so gestalten, dass er wiedererkennbar und einzigartig ist.
Adaptierung des Audioguides des Stephansdoms
Wir möchten dir einen Einblick in all die verschiedenen Schritte geben, die nötig sind, um einen Guide von A-Z umzusetzen. Dafür gewähren wir dir einen Blick hinter die Kulissen unserer Arbeit für uns mit dem Stephansdom!
Der Dom hatte schon existierende Audioguides für den Hauptraum in 23 Sprachen, die sie auf den klassischen, wenn auch altmodischen Geräten angeboten. Wir haben diese adaptiert, um sie digital über unsere App und Website anbieten zu können. Der vorige Audioguide bestand, ja, nur aus Audios – also haben wir noch Begleittexte und Fotos benötigt, um ein umfassendes Erlebnis anbieten zu können. Wir haben die Audios bearbeitet und Titel sowie kurze Beschreibungstexte geschrieben. Außerdem haben wir uns nach guten Fotos umgesehen und mit den FotografInnen von WestLightArt gearbeitet, die früher bereits Bilder für den Stephansdom gemacht hatten. 2018 war es dann so weit: Wir konnten stolz verkünden, die Audioguides der bekanntesten Kirche in Österreich auf unserer digitalen Plattform anzubieten!
Die Tour rund um den Stephansdom – wie alles begann
Niemand weiß mehr genau, wessen Idee es ursprünglich war – auf jeden Fall wollten wir nicht nur das Innere, sondern auch das Äußere des Steffls spannend aufbereiten und unseren UserInnen digital zugänglich machen. Das Gebäude und die vielen kleinen (und auch größeren) Hinweise auf der Fassade, die spannende Geschichten erzählen, sind definitiv eine einzelne Tour wert.
Die Texte …
Es war von Anfang an klar, dass wir bei diesem Guide tief in die Geschichte des Domes und Wiens eintauchen würden. Deshalb haben wir nach TexterInnen gesucht die mit Wien sehr vertraut sind bzw. dort leben – und haben glücklicherweise die sehr erfahrene MMag. Dr. Huberta Weigl von der Schreibwerkstatt für unser Projekt gewinnen können! Anna Cossa arbeitete das Grundkonzept aus, welches Frau Weigl als Grundlage für ihre Recherchen und Texte diente. Die beiden arbeiteten eng zusammen und besprachen den Schreibstil, wie die einzelnen Stationen des Guides angeordnet sein sollten, welche Infos unbedingt rein und welche eher raus sollten u.v.m. Einerseits musste der Stil zu Cultural Places passen, andererseits musste auch unser Partner, der Stephansdom, zufrieden sein. Die fertigen Texte wurden dann an den Domarchivar Reinhard H. Gruber geschickt – er weiß einfach alles über den Dom! Zum Glück waren es nur wenige Kleinigkeiten, die angepasst werden mussten, und Herr Gruber hat bald alle Texte offiziell abgesegnet.
… die Bilder …
Der nächste Schritt war es, aussagekräftige Bilder zu bekommen, die auch die kleinen Details, die in der Fassade versteckt sind, zeigen. Hier war WestLightArt wieder der ideale Partner, da sie ja bereits mit uns sowie auch mit dem Dom gearbeitet hatten. Sie bekamen eine Liste der Ansichten, die wir für den Guide brauchten, und machten sich gleich auf den Weg zum Stephansdom. Wir wurden nicht enttäuscht und bekamen tolle Bilder, die perfekt zu den Geschichten rund um den Dom passen.
… und die Audios …
Ein Audioguide ohne Audios? Natürlich nicht! Für dieses Projekt wollten wir eine reife, erwachsene Stimme. Das größte Wiener Wahrzeichen sollte auch von einem oder einer WienerIn gesprochen werden – als wir unsere Listen durchgingen, fiel unsere Wahl schnell auf einen Sprecher, mit dem wir bereits gearbeitet hatten: Wolf Frank. Für die englische Version entschieden wir uns für Ellen von Sounds & Words. Ihre warme und angenehme Stimme passte einfach perfekt!
… und noch viel mehr
Also waren wir fertig – oder doch nicht? Es gab noch viele Details und Schritte in diesem Projekt, mit denen wir dich aber hier nicht langweilen wollen. Texte mussten Korrektur gelesen werden, Bilder ausgewählt, bearbeitet und angepasst werden, die Inhalte für die App und Website implementiert werden. Außerdem gab es viel Kommunikation – intern und extern – und wir haben laufend getestet, adaptiert und korrigiert. Wir würden dir gern auch einen Einblick geben, was unsere Abteilungen Sales, Tech und Marketing zu diesem Projekt beigetragen haben, doch das würde den Rahmen hier sprengen. Vielleicht gibt es dazu ein andermal mehr! Wir haben eine Tafel designt, die am Haupttor des Domes aufgehängt wurde, die größte Tageszeitung Österreichs schrieb über das Projekt und mit dieser digitalen Aufbereitung hatten wir dann auch eine Alternative anzubieten, als der Steffl wegen COVID-19 seine Pforten schließen musste. Außerdem haben wir mit der Volkshilfe Wien kooperiert – von speziellen Guides , darunter auch die Stephansdom Außentour, wurden und werden 50 % des Nettokaufpreises an Menschen gespendet, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind.
Wir empfehlen dir auch unsere Tour über das Lager Liebenau in Graz, die in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung und der Karl-Franzens-Universität entstanden ist; unsere Guides für Wien (CP-Produktionen); unsere digitalen Ausstellungen Lachen ist ansteckend und Vienna United, die von CP kuratiert wurden; und viel mehr. Und wir arbeiten auch schon an dem nächsten Projekt: einem Audioguide für das Hotel Sacher in Wien!
PS: Unsere Qualität kann nur durch die Zusammenarbeit mit großartigen Freelancern, Agenturen und anderen umgesetzt werden. Wenn du unseren Ansatz und unsere Themen magst und mit uns arbeiten willst, kontaktiere uns einfach via content@oroundo.com.
